Volle Konzentration
Seit über 40 Jahren erzeugt Neuburger nur ein Produkt. Es ist nicht zuletzt diese Konzentration auf eine Sache, die das Unternehmen so erfolgreich gemacht hat. Eine Eigenschaft, die auch im Alltag ihre Vorteile hat.
Können Sie sich noch an den Neuburger Spot mit dem weißen Tiger erinnern? Wenn ja, dann haben Sie schon einen wichtigen Schritt zum fokussierten Denken gemacht, denn Sie waren zu dem Zeitpunkt, als Sie den Spot gesehen haben: konzentriert. Ihr Gehirn hat die Informationen im Arbeitsgedächtnis abgespeichert und Sie haben den Tiger-Spot in Sekundenschnelle beurteilt und in Ihrem Langzeitgedächtnis verankert.
Doppelt konzentrieren, geht das?
Hätten Sie während des Fernsehens E-Mails beantwortet, könnten Sie sich nicht an den Neuburger Tiger erinnern. Denn so etwas wie Multitasking ist für die meisten von uns unmöglich. Nur 2 % der Menschen können sich auf zwei Dinge gleichzeitig konzentrieren. Sich auf zwei Dinge zu konzentrieren, gelingt in der Regel nur, wenn eine der beiden Tätigkeiten automatisiert abläuft. Wir können ein Blatt hauchdünnen Neuburger essen und uns unterhalten. Wir können allerdings nicht unser Auto einparken und uns dabei konzentriert die Nachrichten im Radio anhören. Die Aussicht auf einen Blechschaden steigt enorm.
Konzentration auf eine Sache hat ihre Gründe.
Der Grund, warum wir uns nicht auf zwei Dinge gleichzeitig konzentrieren können, liegt in unserer Evolution. Und hier, Sie erraten es schon, kommt wieder der Tiger ins Spiel. Dieses Mal allerdings sein entfernter Vorfahre, der Säbelzahntiger. Er, und nicht nur er, hat den Steinzeit-Menschen das Fürchten gelehrt und ihn gezwungen, die Umgebung Tag und Nacht im Blick zu haben. Konzentriert zu sein bedeutete das blanke Überleben.
Konzentriert genießen.
Heute gestaltet sich die Geschichte etwas anders. Unkonzentriert zu sein ist meist nicht mehr lebensgefährlich, verursacht aber Unfälle und bringt auch andere lästige Nachteile mit sich.
Unkonzentriert zu sein resultiert oft aus den vielen Ablenkungen, die im täglichen Leben auf uns lauern. Die Ablenkung durch das Smartphone ist das beste Beispiel. Beim gemeinsamen Essen das Smartphone zu nutzen, macht sogar unglücklich. Denn es verringert nicht nur den Unterhaltungsfaktor: Wer sein Handy immer griffbereit bei sich hat, der langweilt sich auch schneller – obwohl er sich jederzeit auf andere Art ablenken oder beschäftigen könnte.
Dazu kommt zu allem Überfluss noch: Wer allein isst und bei der Mahlzeit durch das Netz scrollt, nimmt laut einer Studie der Universität Lavras rund 15 % mehr Kalorien zu sich, als wenn man sich auf das Essen in Ruhe einließe.
Besser volle Konzentration.
Das Gute ist, unsere Konzentration lässt sich mit einer Reihe von kleinen, einfachen Tricks trainieren. Der Autor Volker Kitz empfiehlt die Methode der fokussierten Ablenkung. Das heißt, man legt sich ein Bild zurecht, auf das man umschalten kann, wenn Störfaktoren oder Gedanken unsere Konzentration erschweren. Jedes Mal, wenn ein Impuls uns sagt, wir müssten dringend auf das Smartphone schauen, denken wir an dieses mentale Bild. Die Ablenkung von der Ablenkung führt also wie minus und minus zum Positiven. Volker Kitz nimmt in seinem Buch „Konzentration“ ein rotes Auto als Beispiel für sein mentales Bild.
Wir empfehlen natürlich den weißen Tiger.